Circuit de Chambley: Neues Spiel, Neues Glück

Neues Spiel, Neues Glück, für alle alten Hasen, die sich zum wiederholten Male treffen um den begehrten Lew Spencer Cup am Ende der Saison zu gewinnen und besonders für uns Neulinge im Club.

 

Die Saison 2015 wurde in Lothringen eröffnet.

 

Der erste Lauf der diesjährigen Clubmeisterschaft des MSCCD fand am 25. April 2015 auf dem Circuit de Chambley statt. Der Kurs versteckt sich beim Ort Chambley-Bussières im Departement Meurthe-et-Mosselle in der Nähe von Metz oder anders ausgedrückt: hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen.

 

Es ist eine Herausforderung die Strecke zu finden, davon aber später.

 

Diese 3300m lange und 12m breite, großartige Strecke , wie der Betreiber sie beschreibt sei hervorragend geeignet für Anfänger und zur Ausbildung, weil sie pädagogisch wertvoll und „trés“ sicher wäre.

 

Ihren Namen und ihr Strecken-Design hat sie vom französischen Rennfahrer Francis Maillet. Docteur Maillet ist jedoch nicht nur Rennfahrer, sondern auch Hausarzt und Allgemeinmediziner, wie ich. Wenn das kein Omen war.

 

Das machte doch Mut für den Anfang.

 

Aber beginnen wir von vorne.

 

Die Anreise am Freitag, den 24.04.fand bei strahlendem Sonnenschein statt. Die Essener Morgangruppe bestehend aus Thomas, Kalli und mir, mitsamt unseren Ehefrauen, von denen Anette aber leider zuhause blieb, starteten um 10 Uhr.

 

Der Weg führte uns zunächst nach Erftstadt wo wir uns bei Adrian mit Ralf und Reinhard trafen. Nach einer leckeren Stärkung, die Adrian für uns alle vorbereitet hatte, fuhren wir dann im Konvoi mit 6 Fahrzeugen Richtung Hotel Linslerhof nach Überherrn.

 

Die bereits bewährte Unterkunft, herrlich gelegen mit schönen Zimmern in gepflegtem Ambiente, aber der langsamsten und umständlichsten Bedienung des ganzen Saarlandes.

 

Im Laufe des Nachmittages trudelten dann mehr und mehr Mitglieder ein und nach einigem Hallo ging es dann zur Academy, die von Marcus Kroll hervorragend präsentiert wurde.

 

Anschließend stand dann das Abendessen auf dem Programm.

 

Ein abenteuerliches Unterfangen im Hinblick auf die Wartezeiten. Herausragend dabei der Haus-Burger dessen Zubereitung wohl gut 2 Stunden beanspruchte. Die Wartezeit war aber gut zu verschmerzen, denn die interessanten und lustigen Gespräche, in die wir Neulinge eingeschlossen waren, machten viel Spaß. Gott sei Dank gab es genug zu trinken. Wir, wie der Saarländer, sind da sehr pflegeleicht: „Zum Dringe reicht e Flasch UrPils“ (konn ach mehr sinn)

 

Zeitig ging es dann zum Schlafen, um am Samstag fit zu sein. Es sollte früh losgehen, denn der Weg zur Strecke ist lang und verworren. Nach dem Start schafften wir es gerade bis zur ersten Kreuzung hinter dem Hotel, schon waren wir falsch abgebogen. Nach einem kurzen Huddel ging es dann aber zügig los. Bis Metz klappte alles wunderbar dann drehten wir gefühlte fünf Runden in einem Kreisverkehr und in jede denkbare Ausfahrt fuhren Teilnehmer ab.

 

Nachdem wir nun in alle Richtungen versprengt waren erschien es wie ein Wunder das am Ende alle wieder an der Rennstrecke zusammengefunden haben.

 

Dort organisierten wir uns dann schnell und nach einer kurzen Fahrerbesprechung konnte der erste Lauf beginnen.

 

Einzig der Regen trübte die Freude am Fahren und machte die Bedingungen etwas schwieriger.

 

Trotzdem gelangen die Wertungsläufe problemlos und das neue Verfahren nach GLP-pro, nach dem zwei Läufe a 15 Minuten Fahrzeit zur Gleichmäßigkeitsprüfung herangezogen wurden fand allgemeine Zustimmung.

 

Unterbrochen waren die Wertungsläufe nicht nur von der schier endlosen, regnerischen, windigen und kalten Mittagspause, sondern auch von den Runden der Academy.

 

Marcus Kroll schaffte es nicht nur am Vorabend uns theoretische Inhalte zu vermitteln, sondern zeigte uns während der Zeit auf der Strecke auch in kurzer Zeit, wie wir unser Fahren verbessern können. Sein didaktisches Geschick ist nicht geringer als sein großes fahrerisches Können.

 

Ihm gilt mein ganz besonderer Dank für sein Engagement.

 

In der Wertung dieser ersten Veranstaltung wurde Ralf Lasch Erster, Fritz Gölz Zweiter und der Dritte war Markus Krämer.

 

Am Ende des Tages, nachdem die Anspannung abgefallen war, fuhren wir glücklich und erschöpft wieder zurück zum Hotel. Wieder im Konvoi und wieder bogen wir an der ersten Kreuzung falsch ab. Die Anfahrt nach Chambley hat es in sich!

 

Außerdem musste ich noch eine Rechenaufgabe lösen. Es ist eine Aufgabe aus dem Mathematikbuch der Elementarschule in Malvern.

 

Ein Morgan Roadster hat einen Tank der 55 Liter fasst. Der Durchschnittsverbauch des Wagens bei forscher Fahrweise beträgt 11 Liter / 100 km.

 

Nach 329 km Fahrstrecke geht das Reservelicht an und der Bordcomputer zeigt 45 km bis der Tank leer sei.

 

Wieviel Liter muss der Fahrer tanken?

 

(Und dafür einen Umweg von zig Kilometern machen weil es hinter den sieben Bergen keine Tankstellen gibt und eine ganze Kolonne muss ihm auf der Suche folgen.).

 

Wer von Euch die richtige Antwort weiß kann Sie mir zukommen lassen und eine Flasch UrPils gewinnen (oder ein Getränk seiner Wahl in Cadwell).

 

Nachdem mein erster Renntag geschafft war gab es noch ein erfrischendes Getränk in der Hotelbar, Danke Oliver, und dann ein schönes gemeinsames Abendessen.

 

Nach der anschließenden Ehrung der Gewinner ging es ins Bett.

 

Die Heimfahrt am Sonntag verlief dann problemlos, mal abgesehen davon das Thomas und ich verzweifelt versuchten Kalli einzuholen der vermeintlich vor uns fuhr, weil wir beide uns entschlossen hatten wegen des drohenden Regens anzuhalten und das Verdeck zu schließen, während Kalli weitergefahren war.

 

In Menzig stellte sich dann heraus, daß auch er angehalten hatte und wir die ganze Zeit mit Vollgas vor ihm wegfuhren, da er jetzt hinter uns war. So kann´s gehen.

 

Mit großer Vorfreude auf den zweiten Lauf,

 

Christoph