Jahresreise August 2011

MSCCD – Jahresreise August 2011, Österreich

Rückblick von Manfred und Heike Kock

Samstag, 20.08.11 Anreise Schloss Gabelhofen

 

Wir hatten beschlossen, vor der diesjährigen Jahresreise des MSCCD eine Woche Urlaub zu machen; denn die Reisen dienen nicht unbedingt der Erholung; vor allem dann nicht, wenn man alles mitmacht, genauer gesagt: mitfährt!

 

Waren wir zu Hause noch in strömendem Regen gestartet, besserte sich das Wetter Richtung Süden doch immer mehr.

Unser Freund Cornelius Weilke - im Wohnmobil unterwegs mit seiner Familie, unter Anderem mit dem jüngsten Mitglied des MSCCD: Cornelius-Julius (noch keine zwei Jahre alt), rief uns unterwegs an und riet Manfred: gib‘ Gas, da sich das Wetter im Süden besser gestaltete. Wir fuhren samstags Richtung Fohnsdorf in Österreich.

Auf dem Weg dorthin trafen wir an einer Nebenstrecke, an einer Tankstelle, per Zufall auf Marita und Manfred. Den Rest des Weges fuhren wir gemeinsam.



War der erste Eindruck bei Ansicht des Hotel’s eher "schlicht", so wurden wir beim Eintreten in den Innenhof des Wasserschlosses überrascht.

Gepflegte Gartenanlagen rahmten die Wege und die Restaurantterrasse harmonisch ein. Schirme spendeten Schatten und luden zum Verweilen auf Korbmöbeln ein. 

m Foyer wurde der Kontrast zum Äußeren noch ein Stück  weit übertroffen.

Hatte man schon einen verwunderten Blick auf kräftig rote Fensterrahmen zu altem Gemäuer geworfen; so gab es hier weitere Highlights in Form von: modernen Gemälden, peppigen Ledersesseln oder gar der mit grünem Lodenstoff bezogenen „Chill-out-Couch“, darüber hingen Trophäen, in Form von Hirsch-Geweihen.

 

 Die Zimmer waren zum Teil zwar noch älteren Datums, aber durchaus geschmackvoll, freundlich und hell eingerichtet.

Wir setzten uns zusammen nach draußen. Bei Wasser und Wein wurden vom Vorstand schon bald die -wohl immer wieder- letzten Vorkehrungen getroffen und besprochen. (Stefan war so angespannt, dass er erst mal "runterkommen" musste!)


Nach und nach treffen noch weitere Morganfahrer ein. (Nur „Bullifahrer“ brauchen noch etwas länger, als nach und nach) Bis zum Samstagabend sind es ca. 10 Fahrzeuge.


Große Überraschung für viele ist, das Eintreffen von Otto. Alle begrüßen ihn herzlich, freuen sich, dass er endlich wieder dabei ist. Mit seinem Fahrzeug, Morgan-Marke-"Innenleben-Eigenbau" wird er später fast alle auf der Strecke lassen!

 

Bernhard Schömann kommt spät, während wir das 3–Gang-Menü genießen. Er hatte einen Schaden an seinem Morgan und musste ihn tauschen gegen seinen BMW Z3  (Es wird nicht der letzte Schaden bleiben)

Sonntag, 21.08.11

 

Für einige war die Nacht hart, dies lag jedoch lediglich an den Matratzen. Wir genießen das sehr gute Wetter und stellen mal wieder fest, dass wir viele warme Kleidungsstücke und zu wenig für die bevorstehenden heißen Tage dabei haben. Minirock? Bikini? Sonnencreme? Mangelware! Nach dem Frühstück beschließen wir, die nahe gelegene Rennstrecke von Red Bull vorab zu besichtigen, auf der dann Montag alle um die Pokale kämpfen sollen.

 

Dort angekommen, findet ein Motorradrennen statt, sodass wir leider keinen Einblick gewährt bekommen; es sei denn, wir würden eine unverbindliche Preisempfehlung von 30 € pro Person zahlen.

Das wollten wir nicht!

 

So fahren wir unverrichteter Dinge zurück. Es wird schon mal getankt, gewässert und gepflegt, um am Renntag keine Zeit zu verlieren!

Die technische Abnahme erfolgt; nach und nach treffen alle Teilnehmer ein. Die Startnummern werden vergeben, die Aufkleber und von Ralf gesponserten Schilder angebracht.

 

Wir Frauen erkunden zu Fuß das Umfeld, gehen schwimmen oder hören nebenbei (von wegen Multitask) den Gesprächen der Männer zu. Dabei wurden wir Zeuge von einem ganz wichtigen Zitat! Stefan unser „Rudelführer“ sagte wortwörtlich: wenn Manfred M. einen Überrollbügel in seinen Morgan einbauen lässt, verlängert er seine Amtszeit um 3 Jahre; wenn Manfred K. einen Sicherheitsanzug anschafft um weitere 6 Jahre!

Ja, Manni's, nun seid ihr gefordert oder könnte es sein, dass da noch  „andere“ ein Wörtchen mitreden?

 

Oje, diese Konflikte - -


Das Restaurant im Hotel hatte zwar sonntags geschlossen, wir waren aber davon ausgegangen, dass es sich für 50 Personen wohl gelohnt hätte einen Kuchen oder Imbiss bereit zu halten; die verwunderte Frage wenigstens einen Keks zu bekommen, brachte uns einen Teller mit ca. 8 Stück ein, um den wir uns dann streiten, oder aber „ominöse Müsliriegel“ mit Bananengeschmack vertilgen, konnten.

 

Beim Abendessen begrüßte uns Stefan noch einmal offiziell, besonders Keith und seine Frau, die aus England angereist waren, um an dieser Fahrt teilzunehmen.

Gleichzeitig konnte er einen Neuzugang bei den Mitgliedern vorstellen: Ute hatte auf Grund Ihrer eigentlich harmlosen Frage: wie sie zu Informationen über den Club kommt?(Scheinbar fehlt der Informationsfluss von Michael's Seite... den weiblichen Wesen unter uns nicht ganz unbekannt) zur Antwort bekommen:" Indem man Mitglied wird!"

 

Ja dann: Willkommen im Club, Ute!

 

Es wurden Badges verschenkt für Ralf als Sponsor und für Michael, der die Planung der Hotelreservierung am Chiemsee vorgenommen hatte.

Wir verbrachten den Abend in gemütlicher Runde und die Männer in großer großer Vorfreude und hohen Erwartungen auf den nächsten Tag.

 

Montag, 22.08.11.  Der Renntag

Es ging früh los, da der Red-Bull-Ring ab 08:00 Uhr gemietet wurde. Noch war die Luft kühl. Es galt noch einige Formulare zu unterschreiben und es waren Zahlungen von Gastfahrern aus Österreich und Liechtenstein zu leisten, bevor die Teilnehmer zu den Übungsrunden zugelassen wurden. Erst erfolgte noch die Technische Abnahme.


Manfred M., der die Genauigkeit durch Oliver nur "leicht" in Frage stellte, wurde mit der hektischen Reaktion und Anrede: "Herr Kollege" zur Räson gemahnt. Was sein muss, muss sein!

 

Transponder zur Zeitmessung wurden an den Fahrzeugen befestigt und die Fahrer statteten sich, soweit vorhanden mit Sicherheitsanzügen, aber vorschriftsmäßig mit Helm aus. Selbstverständlich wurden die Auto's von 

allem unnötigem Ballast befreit.


Unser früherer, langjähriger Vorsitzender Jasper kam, wie wäre es auch anders zu erwarten, noch gerade pünktlich. Herzliche Begrüßung und Umarmung! Auch er hatte keinen seiner Morgan's fahrtüchtig bekommen ... hatte aber noch "Reserven".


Am Start waren insgesamt 27 Fahrzeuge vertreten. Außer den Morgan's noch: Ferrari 599, Porsche 956, Porsche 911, Jaguar E, BMW Z3 Coupé, Alfa Romeo 8C, Lotus Super 7, MG und BMW 3 l-CSI.

 

Nach den ersten Runden, die mehrfach über eine Strecke von 4,3 km gedreht wurden, gab es den ersten Spritbedarf bei Jasper. Er musste sich auf den Weg zur Tankstelle machen, sein Alfa gab aber leider vorzeitig schon auf. Die von Stefan zur Verfügung gestellte Reserve –im Kanister, führte dazu, dass Selbiger beim Training ebenfalls auf der Strecke blieb. Die Hilfsbereitschaft von Bernhard und Karl, die Jasper die Reserve brachten, hatte dann zur Folge, dass die Drei eine „Ewigkeit“ nicht zurück kamen und somit an den Wertungsrunden nicht teilnehmen konnten. Oliver schied „freiwillig“ aus, da ein sich bereits andeutender Radlagerschaden keinesfalls der späteren Heimreise im Wege stehen sollte. Nach den Setzrunden und einer kleinen Pause begann der eigentliche Wettkampf.


Die Aufstellung erfolgte nach der Auswertung der Zeitnehmer. Gefahren wurde ca. 20 Minuten.

Sowohl die Trainingseinheiten, als auch das Rennen konnten von den Frauen, Kindern und weiteren Nichtteilnehmern von einer komfortablen VIP LOUNGE aus verfolgt werden. Eine großzügig angelegte, teils beschattete und mit bequemen Sitzgelegenheiten ausgestattete Plattform bot mit kühlen Getränken Gelegenheit zum Verweilen und Fotografieren.


Der Blick von hier oben gab auch ein beeindruckendes Gesamtbild der Anlage.

Integriert in das landschaftliche Bild war es hier außerordentlich gut gelungen, den ehemaligen A 1-Ring mit Parkmöglichkeiten, Boxengassen, Restauration, Tankstelle und Shop erstklassig darzustellen.

Nach dem Mittagessen gab es Dank Heike L., die sich zu fahren traut, eine Damenrunde. Und aus dem einen Wunsch wurden es dann doch acht Fahrerrinnen, die mehr oder weniger gut, mit den Helmen der Männer auf dem Kopf, Ballerina's an den Füßen, Styropor zur Aufpolsterung der Autositze und der "Angst im Nacken" durch die Kurven „quetschten“.Nele, die zum ersten Mal als Beifahrerin mitfuhr, machte es sichtlich Spaß und sie spornte ihre Mutter an, mit den Worten: „Mama gib Gas“!!!

 

Es gab auch Fahrerrinnen, die sich zwar mit der Fahnenkunde auskannten und auf Abwinken in "schwarz/weiß" warteten, nicht jedoch auf rote Ampeln reagierten und wenn doch,. . . die Ausfahrt nicht als solche erkannten. (Christa, wir beide haben uns dazu bekannt) Die Geschwindigkeiten wiesen hier große Spannen auf; kann erklärenderweise aber auf die genetisch bedingten, weiblichen Emotionen zurück zu führen sein! Kein Wunder, dass man uns nicht ganz so lange fahren ließ.

Sorry, liebe Männer.

 

Ihr wartetet ja schon wieder sehnsüchtig auf die letzten freien Runden, um die Zeit bis 15:30 Uhr zu nutzen.

Die überwiegende Betreuung und Hilfestellung oblag Oliver, der unfreiwillig nicht teilnahm und damit auch den Spruch des Tages lieferte: "Ich glaube, ich bin noch nie so viel an einem Tag gelaufen!"

 

Wenn der Morgan einmal nicht läuft.

 

Mitglieder des Club's blieben von Ausflügen ins Kiesbett oder anderen Karambolagen zum Glück verschont, sodass alle sehr zufrieden waren mit diesem schönen Tag. (Lockere Stoßstangen, Nummernschilder oder sonstige Kleinigkeiten sind übrigens nicht erwähnenswert).

Abends im Hotel erfolgte dann die Bekanntgabe der verschiedenen Wertungen und der daraus resultierenden Platzierung mit Siegerehrung.

Platzierungen:

  • 1. Manfred Möller
  • 2. Otto Schömann
  • 3. Keith Ahlers

Dienstag, 23.08.11 

 

Wir beginnen den Tag wie immer mit einem guten Frühstück. Die von Sigi und Wolfgang Meyscheider geplante Ausfahrt (An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank dafür!) in die Nockalm, führt uns bei Temperaturen bis 

32 Grad mit 13 Fahrzeugen durch sehenswerte Landschaften.

 

Wir verlieren nach kurzer Zeit Otto (was aber weiter nicht verwunderlich ist) und Bernhard, die sich jedoch bald melden, um zu verkünden, dass sie kurzerhand eine (immer mal wieder) anfallende Reparatur durchführen mussten. Auf einer Höhe von 2048 m müssen sind wir „gezwungen“ zu halten, da das Auto von Manfred qualmt! 

Rennen fahren scheint dem Morgan nichts aus zu machen, aber ohne Speed -und die damit sichergestellte Luftkühlung- den Berg hoch, das schafft halt nicht jedes Auto! Mit allem, was sich dort so greifen lässt, denn eine Wasserquelle hat man hier oben nicht, wird gekühlt und weiter geht es.

 

Bewusst werden wir durch Meyscheider’s von dieser touristisch stark frequentierten Stelle schnell weiterdirigiert. Zum Mittagessen, in eine nur über Schotterstraßen zu erreichende, urige Jausenstation, treffen alle wieder bei uns ein. Wir sind begeistert über schattige Sitzplätze und eine ganz natürliche Küche. Brotzeit, Buttermilch und Kaiserschmarren, alles aus eigener Herstellung, so frisch zubereitet, schmecken allen so hervorragend!

 

Auf dem Weg zurück müssen wir noch mehrere Male halten, weil Keilriemen schleudern, Auspuffhalterungen schrappen, Benzinschlauch gerissen….

Warum kommt mir nur immer wieder die Frage vieler unserer Freunde in den Sinn: „Warum fahrt ihr eigentlich soooo ein Auto?“ Die Antwort der Männer würde jetzt lauten: weil es fährt und fährt; und wenn es mal nicht fahren sollte, dann wird es eben auf die Schnelle von eigener Hand repariert!

 

Nach 260 gefahrenen Kilometern und der Hitze des Tages, legen wir eine weitere Pause ein, um hier fest zu stellen, dass Stefan's Auto außer ständigem quietschen der Bremsen auch noch zu Defekten neigt. Die nächste Diskussion, warum und wovor momentan die Kontrollleuchte warnen könnte, (und zu Marita' s Leidwesen, ob es evtl. einen sofortigen Abreisegrund bedeuten könnte) ist damit in Gang.

 

Bei der abendlichen Zusammenkunft


 Auf der Hotelterrasse ergaben sich dieses Mal Irritationen bezüglich evtl. neu zu gründender "Workshops", die als MSCCD Zusatz-Angebot zum Ausgleich, bzw. als möglicher Zeitvertreib zwischen den Touren in den Sparten Yoga, Malen Nach Zahlen und Raucherentwöhnungskursen angeboten werden könnten… (OOOhmmm) Ede wurde schon mal inoffiziell als Vorsitzender der Kinder- betreuungsgruppe, als sehr geeigneter Kandidat gehandelt.

Christa würden wir mit der Aufstellung eines Chores betrauen. (Sie weiß es nur noch nicht).


Mittwoch, 24.08.11 

 

Ein ereignisreiches Frühstück. Alle haben sich anlässlich des Geburtstages von Manfred eine Überraschung ausgedacht. Außer den Gratulationen schenken sie ihm eine "Anzahlung" für einen Rennanzug. Um den Gesichtsausdruck genau festzuhalten, steht Bernd –wie immer- mit der Kamera bereit. Nach dem Motto: "Reich aber sexy" soll er sich –laut Vorstand- die Anschaffung gründlich überlegen! (Meine Gedanken tendieren dahin, das Geld auf einem Sparbuch erst mal "anzulegen"!) Leider verlässt uns Otto an diesem Morgen; sollten sich weitere Pannen an seinem „Mörderauto“ ergeben, er wird es hinbekommen; in der Beziehung brauchen wir uns nicht um ihn sorgen. Die am Vorabend bestellten Salami's, müssen wegen "wiederholtem Missverständnis" - mit dem Personal in diesem Hotel - noch geteilt werden und zum Vakuumieren; die Abreise verzögert sich um eine geschlagene halbe Stunde (Grrrr … Vorstand Finanzen).

 

Zeit für alle, die Kühlwasserbehälter auf zu füllen, die nun auch nicht mehr das sind, was sie mal waren. Scheinbar muß man neben Benzin und Trinkwasser nun auch noch Kühlwasser in Reserve mit sich führen!

 

Wir starten um 09:30 Uhr und fahren über Oberzeiring, St. Peter und den Soelkpass. Auf dem Weg nach Moosheim holt uns der Besitzer vom Schloss Thannegg, ebenfalls ein begeisterter Morganfahrer fröhlich winkend ab. Er führt uns über die Dörfer zu seinem Domizil; ein wunderschön gelegenes Hotel und Restaurant. Ernst jumpt aus dem Auto und begrüßt alle herzlich, seine Ehefrau Gerlinde empfängt uns mit Sekt, Wasser und Holler! Eine Jause, Informationen zum Hotel und eine "Kneipp‘ sche" Anwendung runden diese Rast ab.

 

Alle entschieden sich bei der Weiterfahrt für die Überland-Variante. Durch die Gegend nähe Schladming, am Dachstein vorbei, Richtung Ramsau, 

Bischofshofen, St. Johann, Koessen und Grassau steuern wir unserem abendlichen Ziel, dem Ort Prien, am Chiemsee entgegen.

Das heißt: die meisten! Denn, wen wundert es? Das Auto von Ingrid und Ulli blieb bald mit einem Getriebeschaden auf der Strecke, das von Ute und Michael auf Grund eines Elektronikfehlers. Bei Manfred K. hing der Blinkerhebel daneben aber wer möchte wissen, was sonst noch alles vorgefallen sein mag? (habe Manfred M. versprochen, nicht alles zu notieren). Nach 300 km Tagesleistung sind alle froh, endlich am Ziel zu sein.

Das Yachthotel bot uns Plätze auf der Terrasse mit Ausblick auf den Chiemsee. Wir konnten verschiedene Menü' s wählen und tranken auf Manfred's Geburtstag. Leider mussten wir bei noch sehr warmen Temperaturen, aus Rücksicht auf andere Hotelgäste, um 23:00 Uhr hinein gehen an die Bar. Trotz aller Bemühungen, leise zu sprechen, sogar leise zu lachen… (Es war vielleicht auch keine gute Idee, gerade nun das Spiel: „Meine Oma ist krank“ zu beginnen….), konnten wir das Personal nicht überzeugen, draußen bleiben zu dürfen. Als dann am frühen (!) Abend (00:30 Uhr)die Bar sowie die Außentür für Raucher ebenfalls geschlossen werden sollte, war die Laune dahin! Wir mussten wohl und übel (!) ins Bett.

 

Wer weiß, wofür es gut war!


Donnerstag, 25.08.11

 

Leicht angeschlagen von den Strapazen des Vortages und einer Nacht in sehr warmen Zimmern, genießen wir ein reichhaltiges Frühstück.

Bernhard ist wie immer topfit, obwohl er bis zum Schluss dabei war. Sein Motto ist scheinbar: Alles eine Sache der Einteilung! Einige entscheiden sich für einen autofreien Tag und fahren per Rad in den Ort Prien, zum Bummeln durch die schönen Lädchen oder nutzen die Liegewiese am Steg, um sich von den voran gegangenen "kilometerreichen" Tagen zu erholen (vor allem die Frauen). Wir hörten, dass sogar ein Dirnd‘l von Heike L. für den Eigenbedarf erstanden wurde und sind gespannt; denn der Vorstand möchte es zum morgigen Frühstück vor geführt bekommen.

 

Sieben Morgan‘ s, jeweils besetzt mit 2 Mann (außer Manfred und Marita) starten Richtung Berchtesgaden, um sich mit Sigi und Wolfgang zu treffen, der Zufall will es, dass wir uns schon vorher begegnen.

 

Beim Stammtischkollegen Wolfgang Schwaiger

treffen wir uns zu einem kleinen Imbiss. Wir entdecken ihn sofort, denn das Markenzeichen von ihm ist ein rotes Kopftuch, perfekt abgestimmt auf seinen Morgan!

Er ist es, der uns jetzt zur Bergstrecke Rossfeld begleitet. Mit acht Morgan‘ s geht es auf die Bergstrecke. Nach einem heißen Bergrennen können wir oben am Gipfel die Aussicht auf den ca. 60 km entfernten Dachstein genießen. Die Abfahrt führt zurück durch einen Märchenwald. In Salzburg angekommen fahren wir direkt zum Hangar 7 + 8. Wolfgang und Sigi hatten sich mit ihrem Freund Hans Pollaske vor Ort verabredet. Hans führte uns durch die gigantischen Hallen mit flugbereiten Flugzeugen.


Die Informationen waren sensationell. Im Hangar 8 werden Flugzeuge, 

Hubschrauber und alte Fluggeräte restauriert. Alles in modernsten Hallen unter traumhaften Bedingungen.

Wir erfahren von einem Angestellten, dass es hier das sogenannte "Deppen-schmeißen" (erinnerte uns sofort an das norddeutsche „Ostfriesen-Abitur“) gibt... Mit Fallschirmen ausgerüstet werden 6 Personen aus einem Flieger abgeworfen, einer von ihnen, kostümiert als "Batman“, dann schweben sie hinunter….  

Das war’s!

 

Bei 35 Grad im Schatten fuhren wir auf kürzestem Weg zurück, um im See baden zu gehen.

Alle Fahrzeuge haben dieses Mal durchgehalten; die Fahrer, erschöpft wie sie immer sind,...stürmen dann doch erst durstig die Bar und dann den See!

Unser Abendessen verläuft wie immer harmonisch, Bernd bedankt sich im Namen aller Teilnehmer bei Stefan, Manfred und Oliver für die gelungene Tour und die Mühe, die sie sich mal wieder mit der Planung gegeben haben.

 

Frage des Abends: „Wolltest du nicht noch einen Grappa ausgeben???“

 

 

Freitag, 26.08.11  Der letzte Tag

 

Moeller's und Lasch's verlassen uns nach dem Frühstück, sie wollen dem für Samstag angesagten Tiefdruckgebiet scheinbar entgehen. Die verbliebenen 12 treffen sich mit Klaus und Elisabeth, die am Chiemsee einen Großteil Ihrer Zeit verbringen; und sich bereit erklärten Karten für eine Schiffstour zu besorgen. Sie begleiten uns fachkundig den kompletten Tag, da sie bereits mehrfach hier verweilten.Um 10:30 Uhr starten wir mit dem Schiff zur Herreninsel. Auf dieser befinden sich außer der imposanten Schlossanlage und einem Gastronomiebetrieb lediglich Kioske (für touristischen Bedarf). 

Wir gehen dort, zum Glück über schattige Wege,zum pompösen Schloss,welches von Koenig Ludwig dem II erbaut wurde. Er, der unter Anderem auch das Schloss Neuschwanstein errichten ließ, hatte als Vorbild für das Herrenschloss Koenig Ludwig den XIV, dessen Schloss in Versailles zu bewundern ist.

Immer wieder fuhr er inkognito nach Frankreich, um die Details umzusetzen. Sein Schloss auf der Herreninsel übertraf mit seinen aufwendigen 

"Kleinigkeiten" letztendlich doch sein Budget, sodass nur 20 Räume fertiggestellt werden konnten! Die anderen 50 werden nun im Rohzustand für Sonderausstellungen, Garderoben usw. genutzt.

 

Außer den üblichen Vor- und Arbeitszimmern sowie dem Schlafgemach kamen noch ein Festsaal von ca. 98 m Länge, ausgestattet mit Kronleuchtern bis zu 500 kg Gewicht oder beispielsweise eine Badewanne mit 60000 l Fassungsvermögen dazu! All diese spektakulär anzusehenden Räume nutzte er so selten, dass der Zustand heute noch sehr gut ist. Man kann nachvollziehen, dass ihm eine gewisse geistige Unzulänglichkeit unterstellt wurde, die jedoch letztendlich, nach seinem tragischen, ungeklärten Tod im Alter von nur 40 Jahren, nicht nachgewiesen werden konnte. Anschließend besuchten wir die äußerst abwechslungsreich und kreativ gestaltete Landesausstellung zu diesem Thema, sowohl mit alten und neuen Kunstwerken.

 

Zurück zum Schiff! Im Schweiße unserer Angesichter...ging es weiter zur Fraueninsel. Im Gegensatz dazu, ist diese zwar wesentlich kleiner, aber wir hören, dass hier ca. 120 Einwohner ihre Heimat haben. Ihr Einkommen verdienen sie zum Teil mit Fischfang und der Räucherei, mit Gastronomie und Zimmervermietung. Es gibt ein Kloster, eine Basilika, eine eigene Gemeindeverwaltung und idyllische Gärten. Keine Geschäfte in herkömmlichen Sinn, sondern in die Privatsphäre integriert sind hier: Boutiquen, Töpferscheunen, Atelier’s. Beim Inselwirt stärken wir uns im Schatten der Bäume in einem Biergarten.

 

Ulli's Portion zur Mittagspause war wohl zu klein: er besorgt sich noch einen frischen Aal, um dann händeringend und mit einem Messer bewaffnet, nach einem schattigen Platz für den Verzehr zu suchen. Immer unter dem Einfluss der stehenden Hitze, drängen alle wieder Richtung Rücktour.

Im Hotel erholen wir uns und Ede geht ein letztes Mal schwimmen, das Wasser auf der Seite der Fraueninsel war ihm nämlich zu warm.

Bernhard verabschiedet sich, somit waren wir nur noch 11 Personen, die ein letztes Mal einen Abend auf der Terrasse genießen konnten.

 

Stefan hielt ein kleines Resümee der Woche und gab eine Vorschau auf die  nächsten Termine.... Es klang nach einer großen Auswahl; mehr noch: nach sehr viel Arbeit für den Vorstand!

 

Das Fazit dieser Fahrt und deren Teilnehmer können wir uneingeschränkt so formulieren: eine wunderbar durchdachte, abwechslungsreiche Woche! 

Wir hatten eine superschöne Rennstrecke, wir haben Natur und Kultur erlebt, gut gegessen und getrunken, Spaß gehabt und das alles bei sehr gutem Wetter. Es hat an nichts gefehlt!

 

Immer ansprechbare, hilfsbereite und gut gelaunte Organisatoren (die wahrscheinlich von ihren Ehepartnern so gut motiviert, unterstützt und entlastet werden, dass diese aufwendigen und arbeitsintensiven Jahresreisen erst möglich werden). Ganz lieben Dank an Marita S., Marita M. und Christa!

 

Also lieber Stefan, Manfred und Oliver: Macht weiter so! Wer könnte das besser als Ihr? 

 

Wir wünschen Euch viel Spaß und Energie für Eure weitere Tätigkeit.

DANKE! sagen wir im Namen aller Teilnehmer

 

Manfred und Heike

 

 

 

Weitere Fotos findet Ihr wie immer in unserer Galerie

 

Fotos Manfred Möller