Bericht Groß Dölln

Der Lew-Spencer Cup 2011 ist in Groß-Dölln erfolgreich gestartet! 

 

Der letztjährige Auftritt der MSCCD-Moggies hatte gleich zur werbewirksamen Platzierung auf der Homepage des Driving Center Groß Dölln geführt. Dieses Mal war die teilnehmende Truppe auf 19 Fahrzeuge und 3 zusätzlichen Doppelstarter angewachsen. 

 

Traditionsbewußt auf eigener Achse, nur mit Karte und ohne Navi unterwegs, überhörten wir im V8-Sound den Handy-Anruf. Dumm gelaufen – als wir dreispurig auf der A2 standen, hatten wir endlich Zeit & Muße, auch die Mailbox mit Stefan´s fürsorglicher Nachricht abzuhören. Er hatte uns eine dreiviertel Stunde vorher gewarnt, wir sollten doch den vor uns liegenden Stau umfahren. Meine anschließende telefonische Rückfrage bei der individuellen Stauberatung der gelben Engel sicherte uns einen echten 22 KM Stau mit steigender Tendenz zu .... und sie sollten Recht behalten. Nach letztendlich nahezu 11 Stunden für 602 KM erreichten wir in tiefster Nacht am Großdöllner See unser Hotel in der Schorfheide nördlich von Berlin. 

 

Am Samstag Morgen ging es dann bei blitzeblauem Wetter nur wenige Kilometer vom Hotel entfernt rechts ab. An unzähligen verfallenen Kasernen- und Wirtschaftsgebäuden vorbei fuhren wir mehr als 4 Kilometer durch Heidewald zu den früheren Landebahnen und Rollwegen eines ehemaligen russischen Großflughafens. Hier wurde ein riesiges Infrastruktur-Monstrum des kalten Krieges in professionelle Trainings-, Repräsentations- und Rennflächen umgewandelt. 

Moderne Architektur für Hospitality und Herstellerpräsentationen auf der Grundlage von Ex-Alarmrotten-Sheltern der russischen Luftwaffe ist schon ein ganz besonders Ambiente. Parallel zu uns liefen gleichzeitig mehrere andere Veranstaltungen. Mit Motorrad-Trainings über Autobus-Driftkursen bis hin zur BMW Nachwuchssichtung auf Formel 3 Fahrzeugen war die Anlage gut frequentiert.


Nach Einführungsrunden mit dem aus dem letzten Jahr bekannten Instruktor Patrick auf seinem 911er Dienstwagen und Streckenbesichtigung per Pedes wurde schnell klar, dass dieser Streckenteil nichts mit den sonst üblichen Trainings- und Teststrecken zu tun hat. Wir konnten uns vielmehr auf einem echten Rundkurs mit uneinsehbaren Steigungen und Hundekurven nach Herzenslust „austoben“. Nach freien Trainingsrunden, sowie Ermittlung der Startreihenfolge fanden dann die Setz- und Zeitläufe statt. Anschließend gab es zusätzliche Möglichkeit zum freien Fahren, was ausführlich genutzt wurde.

 

Stefan entwickelt sich für uns allmählich zum „Angstgegner“ und belegte mit „HotDoc 2“ erneut den ersten Platz in der GLP-Wertung. Immerhin gab es ein neues Siegergesicht in der inoffiziellen Wertung des schnellsten Morgan: Michael R. auf „Olmog“ Roadster Lightweight. 


Eine etwas andere Philosphie verfolgten „Grey Star“ und „RotRunner“. In der Männer-Besetzung mit Ralf und mir ließen wir den Kerngedanken einer Gleichmäßigkeitsprüfung zugunsten einer mehr lustbetonten Fahrweise etwas schleifen. 

 

Die Damenbesetzung mit Heike und Ingrid zeigte als Doppelstarter auf den gleichen Fahrzeugen, dass man zur besten Unterhaltung der Männer nicht nur ein Privat-Race fahren kann, sondern dass dies auch gleichmäßig geht. Damit hatten Ursula auf ihrem rennmäßig aufgebauten Alfasud und Ulrike auf MGB V8  als die beiden anderen Teilnehmerinnen im Damen-Rennen keine Chance.


Die Ergebnisse in der Gesamtplatzierung sprechen für sich: Ich konnte mir den vorletzten 11. Platz vor Ralf sichern. Ingrid auf Platz 6 und Heike auf Platz 7 zeigten uns beiden, wie man es besser macht. 

 

Im dritten Rennen mit den Fremdfahrzeugen war Eckhard auf seinem Ferrari 430 absolut Tages-Schnellster. Es wäre interessant gewesen zu sehen, ob Eddy ihn hätte schlagen können, aber sein Roter fiel mit Lichtmaschinenproblemen leider aus.


Es hat nicht nur uns einen Mordsspaß gemacht, selbst unser Instruktor Patrick war begeistert. Vom ersten MSCCD-Besuch in 2010 „angefixt“ hat er inzwischen schon diverse Moggie-Angebote auf seinem Radar. Er wird demnächst die Morgan-Gemeinde erweitern. Ich gab ihm deshalb nochmal die Chance, seine Überlegung zu verwerfen. Als Beifahrer im +8 empfand er das Ganze irgendwie anders als der Instruktor-Fahrer im 911er. Aber ich kann bestätigen, dass er sich im „RotRunner“  ordentlich im Handschuhfach und an der Beifahrertür festgeklammert hat. Damit konnte er das unvermeidliche Rutschen auf seinem Sitz erfolgreich begrenzen. Ich konnte mich ja immerhin wie gewohnt am Lenkrad festhalten.


Der Wettergott hatte ein Einsehen mit uns und schickte den angekündigten Regen dieses Jahr erst zum Abend. Die Siegerehrung mit anschließender „Aufarbeitung“ des Tages fand im Grillhaus des Hotels statt. Ein tolles Grillbüffet mit abendlichem Blick direkt auf den See beendete einen tollen Tag. 

 

 

Ulli, +8, 1982