Bericht Metz

10.06. – 12.06.2011 

 

2. Lauf zur Clubmeisterschaft Lew-Spencer Cup 2011.

 

Zum zweiten Mal trafen sich die Mitglieder des MSCCD, diesmal zusammen mit dem MCD auf der Rundstrecke „Circuit de Chambley“ in Frankreich in der Nähe von Metz.

 

In leichter Abwandlung der alten Morgan-Philosophie „On Sunday to race,  on Monday to work“ reisten wir am Freitag mit drei Morgan auf eigener Achse an. Diesmal staufrei !  Flott auf  der Autobahn,  zügig über die  Landstraßen der Vulkaneifel, die  herrliche Landschaft genießend.


Am späten Nachmittag trafen wir im Hotel Altes Pfarrhaus in Beaumarais (Saarlouis) ein. Dort im Garten des Hotels bei Kaffee und ersten kalten Getränken, lernten sich die nacheinander eintreffenden Fahrer und Beifahrerinnen der beiden  Clubs  kennen. Am Abend in der Brasserie des Hauses, in einem wunderschönen Innenhof, bei Buffet, Wein, Wasser und Bier folgten weitere Gespräche und es unterhielten sich Menschen, die sich bisher nicht kannten, nicht nur über das  gemeinsame Interesse „Morgan.“

 


Die Abfahrt am nächsten Morgen erfolgte um 7:30 Uhr in verschieden Gruppen. Wobei die Organisatoren Oliver, Stefan und Axel bereits um 6:30 Uhr abgefahren waren, um an der Rennstrecke alles vorzubereiten, insbesondere die Zeitnahme. Obwohl einige der Teilnehmer fanden, dass die Entfernung zur Rennstrecke ( ca. 90 KM ) zu weit sei, war die Anfahrt durch kleine romantische Orte, durch nebelverhangene französische Landschaften mit wundervollen Panoramen, wo sogar die Kühe anders aussahen als bei uns, wunderschön. Langsam erschien im Nebel die Sonne, dieses war der wunderbare Beginn eines tollen Tages mit einmaligen Autos. 


Waren wir jetzt endlich am Tor des Geländes (ehemaliger Nato-Flugplatz) angekommen, trafen auch die Mitglieder des MCD ein. Aber den Eingang zur Rennstrecke fand niemand, so dass Oliver uns am Tor abholen musste. Nun waren alle am Ziel.   Alle ?   Nein, einer fehlte. -----  Nach etwa einer halben Stunde traf auch er ein. Der Fahrer hatte das Navigationsgerät nur mit der französischen Postleitzahl gespeist und landete-Gott sei Dank mit einer Picknicktüte-mitten im Wald. Aber nun hatte auch er es geschafft.

Circuit de Chambley, kaum einer kennt diesen Ort und weiß, dass sich dort eine sehr anspruchsvolle und für den Motorsport mit diesen Fahrzeugen perfekte Rennstrecke befindet. 

 

Die Strecke hat eine Länge von 3,3 km, wurde vor wenigen Jahren neu gebaut und zeichnet sich durch extrem viele Kurven aus. 180 Grad Kurven, kurze links- rechts Kombinationen, Bergaufpassagen, sogar eine Korkenzieherkurve, die an Laguna Seca

(Lieblingsstrecke von Lew Spencer) erinnert, sind vorhanden. Die längste Gerade ist 500 m lang. Dies ist eine Rennstrecke, auf der es nicht nur auf Motorleistung ankommt, sondern vielmehr auf das Einhalten einer sauberen Linie. Hier zeigt sich, wer ein guter Fahrer ist. Alle hatten Respekt vor der anspruchsvollen und technisch schwierigen Strecke. 


Um 9:30 Uhr, nach einigen Einführungsrunden auf der Ideallinie unter der Führung von Ingo, begann das freie Training.

 

In diese Rennveranstaltung war der MCD mit einem seiner Wertungsläufe integriert. Zusammen waren somit 20  Morgan  am Start. Deshalb wurde aus Sicherheitsgründen das Starterfeld aufgeteilt in MCD und MSCCD, wobei einige MCD Fahrer beim MSCCD teilnehmen mussten, was ihnen scheinbar auch gefallen hat. Als erste Gruppe starteten die Fahrer des MCD, alle waren sehr schnell, sicher und gleichmäßig unterwegs. Wobei Günter durch hervorragende Fahrleistungen mit seinem fast 400 PS starken Aero GTN, mit der schnellsten Rundenzeit des Tages (2:04 min), etwas schneller war als die anderen. Zum Vergleich: Schnellste Runde Porsche GT3 RS mit einem Semiprofi am Steuer 2:00 min.


Kurz darauf startete dann auch der MSCCD mit den Fahrzeugen zu seiner ersten GLP.

 

12:00 Uhr Mittagspause festgeschrieben bis 14:00 Uhr.

Die meisten unserer MCD-Freunde  verließen gemeinsam das Gelände, da sie an diesem Tag nur einen Lauf durchführten und fuhren zurück zum Hotel. Auch Achim, der gerne geblieben wäre, wurde leider durch seine Bremsen ausgebremst !!!

Die Mitglieder des MSCCD, sowie die drei verbliebenen MCD-Fahrzeuge/Fahrer stärkten sich zwischenzeitlich aus den mitgebrachten Lunchpaketen.

14:00 Zweiter Lauf zur Clubmeisterschaft des MSCCD. 

Wie schon so manches Rennen vorher fuhr Stefan die  schnellste Runde.  Aber dicht dahinter zwei Morgan 4/4 competition mit Ingo und Ralf am Steuer. Bewundernswert, was diese Jungs auf Grund ihres fahrerischen Könnens und ihres Muts für Zeiten fuhren. Wobei man natürlich sagen muss, dass diese Strecke, wie auch die in Groß Dölln, den -kleinen – leichteren - wendigeren Fahrzeugen sehr entgegen kam, anders als den starken +8’ern.

 

15:00 Uhr dann der historische Höhepunkt des Tages, der ganzen Saison, der ganzen letzten Jahre.


Die 24 Minuten von Metz

Parallel zu den 24 Stunden von Le Mans, erstmalig die 24 Minuten von Metz, das Rennen der 4/4 competition !

Gebaut bisher für den Deutschen Markt , 6 Fahrzeuge, davon hier am Start 4 Fahrzeuge + 1 modifizierter 4/4 sport.

 

Das erste Rennen einer seit mehr als zwei Jahren geplanten Rennserie innerhalb des MSCCD.

 

Die Startflagge senkt sich und 5 scheinbar alte Autos starten mit ohrenbetäubendem Lärm auf die erste Kurve zu. Im zweiten Gang, neunzig Grad rechts, danach eine hundertsiebzig Grad Linkskurve,  diszipliniert geht es durch die ersten Kurven. Kurzes Beschleunigen, dann zur Doppellinkskurve, worauf dann eine rund dreihundert Meter langgezogene Linkskurve folgt. Hier zieht sich das Feld langsam auseinander. Ingo und Ralf setzen sich etwas vom Feld ab. Die Verfolgergruppe angeführt von Albert versucht nicht abreißen zu lassen, was nicht so ganz gelingt. Am Ende der sagenhaften und jetzt schon in die Geschichtsbücher des Motorsports eingegangenen „24 Minuten von Metz“ hatte Ingo, durch seine fehlerfreie Fahrweise die Flügel vorn,  vor Ralf . Alle lieferten sich auf dieser anspruchvollen Strecke ein faires, mit Schweiß und Adrenalin durchtränktes, unfallfreies Rennen. 

 

Damit war der offizielle Teil der Veranstaltung beendet. Da noch etwas Zeit verblieben war, nutzten einige Teilnehmer dies, um mit ihren oder anderen Fahrzeugen einige entspannte Runden zu drehen. 

 

An dieser Stelle und nicht zum Schluss,  einen ganz herzlichen Dank an die Organisatoren:

 

Stefan

1. Vorsitzender geistiger Vater des 4/4 c. Cups. 

 

Oliver + Ede

für die perfekte Organisation, Mails / Hotel / Strecke sowie alles andere rund um diese Veranstaltung. 

 

Axel

für die perfekte Zeitnahme, die dazu führte, dass er durch einen schlechten Start nicht wie gewohnt schnell und gleichmäßig seine Runden drehen konnte.

 

Danke  für die gelungene  Veranstaltung. 

 

Danke aber auch an alle Teilnehmer, die trotz sportlichem Ergeiz, rücksichtsvoll und fair gefahren sind, so dass wie immer alle Fahrzeuge auf den eigenen vier Rädern die Strecke verließen und damit ggf. „on Monday to work“  fahren konnten.

Ergebnis der GLP:

1. Platz: Ingo Zeitz

2. Platz: Ralf Lasch

3. Platz: Manfred Kock 

 

 

Gegen 16:00 fuhren wir dann geführt von Oliver gemeinsam zum Hotel zurück.  Nach einer kurzen Verschnaufpause und  einem kleinen kühlen Getränk, trafen wir uns  um 19:30 Uhr, zusammen mit den Mitgliedern des MCD, zu einem festliches Abendessen mit anschließender Siegerehrung und Preisverleihung.

 

Sonntagmorgen wurde ausgeschlafen und ausgiebig gefrühstückt.

Danach trennten sich leider wieder die meisten Wege. Die Mitglieder des MCD fuhren gemeinsam weiter,  um erst am Montag die Heimreise anzutreten.

Einige von uns, u.a. Ingo und Albert fuhren weiter in den Hunsrück, die anderen traten auf unterschiedlichen Wegen die Heimreise an.

 

Bis zur nächsten gemeinsamen Veranstaltung

Reinhard     4/4 c.

 

Fotos: Peter Eisele