Rückblick auf das Jahr 2024 / Ausblick 2025

Liebe MSCCD-Mitglieder,

 

das Jahr 2024 war für den MSCCD wahrlich ein besonderes. Zunächst war klar, dass ein Jubiläum zu feiern war: 35 Jahre Morgan Sports Car Club Deutschland ist schon eine ordentliche Party wert und so planten wir in zeitlichem Zusammenhang mit der Mitgliederversammlung ein entsprechendes Event.

Conny Weilke stellte uns spontan seine auf dem Speditionsgelände in Greven befindliche Halle mit diversen automobilen Pretiosen zur Verfügung, in der mit sehr viel Engagement auch seiner Frau Jutta schließlich Platz für die zu erwartenden Teilnehmer und eine großflächige Bühne mit toller Dekoration zur Verfügung standen.

 

Dem Anlass entsprechend nahmen mit 39 überdurchschnittlich viele Mitglieder an der MV in Senden teil, denen neben einem illustrierten Rückblick auf die Aktivitäten des Clubs in den vergangenen 10 Jahren der Ausblick auf das aktuelle Jahresprogramm geboten wurden.

 

Die anschließende Party mit Live-Musik durch die Cover-Band „Plashmecki“  und einem wohlschmeckenden Buffet mit Grill feierten fast 80 Gäste bis Mitternacht, darunter auch Gründungsmitglieder des MSCCD wie Rudolf Linke und Jürgen Bell.

 

Der erste Wertungslauf für den Lew Spencer Cup fand fast schon traditionell am 27. April in Meppen statt, wo sich 10 Fahrer bei zwar kühlen Temperaturen, aber ganz überwiegend sonnigem Wetter darüber freuten, die Autos mal wieder „artgerecht“ bewegen zu können. Am Ende hatte Henning Lewandowsky mit der geringsten Gesamtabweichung die Nase vorn, gefolgt von Frank Otten und Ralf Lasch.

 

Schon zwei Wochen später konnten wir wieder bei herrlichstem Wetter am 11. und 12. Mai den zweiten Wertungslauf im Rahmen einer zweitägigen Veranstaltung der Oldtimer-Trackdays auf dem Bilster Berg fahren. Hier wurde einmal das Konzept „Bergrennen“ umgesetzt, bei dem einzeln gestartet jeweils eine gezeitete Runde gefahren wurde. Die Differenz der einzelnen Rundenzeiten wurde anschließend zur Auswertung der Gleichmäßigkeit herangezogen. Bei diesmal noch sieben Teilnehmern hatte Emanuel Ingenhoven die geringste Abweichung, Axel Schreier und Ralf Lasch belegten die Plätze zwei und drei.

 

Am 20. Juli ging es dann los zur Jahresfahrt, diesmal auf die Isle of Man. Wie üblich bei unseren Exkursionen nach England trafen wir uns im Hafen von Rotterdam, wo dann 24 Moggies, ein Mini und ein Porsche auf die Fähre nach Hull gebracht wurden. Die Überfahrt verlief wieder in bester Stimmung, gut ausgeruht konnte am Sonntag zunächst ein Hotel in Liverpools historischem Hafengebiet, bis vor kurzem Weltkulturerbe, angesteuert werden.

 

In Liverpool blieb genügend Zeit für einen Rundgang im Hafengebiet, Interessierte konnten das Beatles-Museum besuchen oder durch die Altstadt mit ihren zahlreichen Bars und dem Cavern Club streifen.

 

Am Montag ging es dann auf die Fähre nach Douglas, der Hauptstadt der Isle of Man. Der von vier Caterpillar-Motoren von je etwa 9800 PS angetriebene Katamaran kann bei voller Beladung eine Geschwindigkeit von 75 km/h erreichen, die Überfahrt dauerte dementsprechend nur 2 Stunden 45 Minuten.

 

Nach der Ankunft ging es zum Comis-Hotel, in der Nähe von Douglas in einem Golf-Resort landschaftlich schön gelegen und gut eingerichtet.

 

Von dort aus konnten wir in den nächsten Tagen bei fast immer gutem Wetter die Insel mit ihrer landschaftlichen Schönheit und den zahlreichen, meist mit historischer Technik verbundenen Attraktionen erfahren und erkunden. Natürlich nahmen wir auch den klassischen TT-Kurs von etwa 60 km Länge „unter die Räder“, wobei bedauerlicherweise der Teil über die Mountains durch Nebel nur eingeschränkt zu genießen war.

 

Alles in Allem war die Reise eine außergewöhnliche Erfahrung, auch die Manx-Bewohner begegneten uns mit ausgesprochener Freundlichkeit und Begeisterung für unsere Morgans. So kam es auch zu einer Begegnung mit dem Präsidenten des Morgan Clubs der Isle of Man (Manxmog) Iain Griffin und seiner Frau Fiona, die uns mit einigen ihrer Clubmitglieder über schöne Sträßchen im Nordosten der Insel vorausfuhren.

 

Die Rückreise IoM Douglas – Heysham – Hull – Rotterdam verlief bis auf ein kurz vor Düsseldorf aufgetretenes Kupplungsproblem beim +8 eines Urgesteins der Morgan-Szene komplikationslos, so dass schließlich alle mit besten Erinnerungen wohlbehalten zu Haus ankamen.

 

 

Als Ersatz für die eigentlich in Mettet geplante Veranstaltung, die aber mit der Begründung „Eigenbedarf“ von den Eigentümern der Rennstrecke kurzfristig gecancelt wurde, waren wir wie bereits im Vorjahr vom 16. bis 18. August zu Gast beim Classic Motor Weekend auf dem Flugplatz in Obermehler. Hier konnten wir im Rahmen der Kooperation mit dem MCD unsere Wertungsläufe absolvieren. Bei wiederum sonnigem Wetter traten leider nur 7 Fahrer an, die Platzierung führten schließlich Thomas Bredendiek, Henning Lewandowsy und Ralf Lasch an.

 

Am 7.September fand die wieder von Frank Otten und Freunden organisierte Rallye rund um Bad Essen mit anschließendem „Gleichmäßigkeitslauf“ der Paare auf der bekannten Hundewiese und Picknick mit Grill statt. Wie zu erwarten, hatten alle, insbesondere nach Bewältigung der anspruchsvollen Streckenführung am Vormittag, ihren Spaß. Vielen Dank nochmal für die Organisation!

 

Das motorsportliche Highlight der Saison war sicher die Möglichkeit, im Rahmen des einzigen Laufs der NASCAR Euro Series in Deutschland in Oschersleben unsere Wertungsläufe vor großem Publikum durchzuführen und zudem die spannenden Rennen der hubraumstarken V8- Boliden zu beobachten. Auch hier waren die Wetterverhältnisse bestens und die professionelle Organisation lies nichts zu wünschen übrig. Dass unsere Wohnmobilisten Axel, Axel, Matthias und Ralf uns dankenswerter Weise zudem noch mit reichlich Grillgut, Salaten und Getränken versorgten, komplettierte das Wohlbefinden! Bei immerhin 11 Startern belegten Thomas Bredendiek, Axel Schreier und Ralf Lasch die Plätze eins bis drei in der Gleichmäßigkeit, so dass in der Gesamtwertung 2024 Thomas Bredendiek , Ralf Lasch und Axel Schreier die Gruppe von insgesamt 16 aktiven Fahrern anführen.

 

Für 2025 haben wir wieder attraktive Angebote im Programm:

Die Mitgliederversammlung mit Neuwahl des Vorstands findet im Dorint-Hotel in Wiesbaden statt.

Der erste Wertungslauf wird wieder bei der „Frühzündung“ der Leute von Oldtimer Trackdays in Oschersleben stattfinden.

 

Geplant ist auch, Anfang Juni abhängig von einer ausreichenden Teilnehmerzahl, im Rahmen einer niederländischen Rennveranstaltung in Zandvoort einen GLP zu organisieren.

 

Vom 16. bis 25.08. veranstalten wir unsere Jahresreise, die uns nach Oberbayern und ins Salzburger Land führen wird, wo wir Gelegenheit haben, auf dem Salzburgring unsere Wertungsrunden zu drehen.

 

Mettet wird uns am 19.09. erwarten, eventuell wird auch noch im Oktober die Möglichkeit für einen Wertungslauf auf dem Spreewaldring bestehen.

 

Wie bereits in den Vorjahren steht somit sicher ein attraktives Programm, das nun durch entsprechend zahlreiche Anmeldungen genutzt und belohnt werden sollte.

Wir zählen auf Euch!

 

Euer Vorstand

 

Emanuel, Karl und Thomas

 

 

Jahresfahrt Isle of Man 2024

Die Jahresreise 2024 führte zur Isle of Man. Dabei profitierten die Teilnehmer von der Unterstützung und den zahlreichen Kontakten von Jasper Hein. Der Überfahrt von Rotterdam nach Hull schloss sich die Fahrt nach Liverpool an. Liverpool ist zwar der Status als Weltkulturerbe entzogen worden, doch die Stadt bietet zwischen dem Hafen und dem Beatles-Museum immer noch viel Sehenswertes.

 

 

Weiter ging es am nächsten Tag erneut mit einer Fähre zur Isle of Man und weiter zum Golfhotel in Douglas, wo unsere Gruppe komfortabel untergebracht war.

 

Am Dienstag hatten wir das Vergnügen der Steam Railway von Port Erin nach Douglas und zurück. Eine Dampflokomotive und die passenden Waggons zauberten jedem Passagier ein Lächeln ins Gesicht. Das Ziel, die Strandpromenade von Douglas bei bestem Wetter mit den Bee Gees in Lebensgröße, sehenswerter Architektur und ausreichend Strandcafes änderte daran nichts. Zudem stand noch die Besichtigung von Rushen Castle und Port Erin mit Abendessen auf dem Programm.

 

 

Der Mittwoch führte nach einem Besuch des kleinen Murrays Motorcycle Museums auf den TT-Kurs, der angesichts des Nebels mit gebremstem Enthusiasmus angegangen werden musste. Dafür ist angesichts einer kolportierten Durchschnittsgeschwindigkeit der Sieger von über 200 km/h der Respekt nicht kleiner geworden.

 

Danach ging es zum Laxey Wheel, das einmal der Entwässerung eines Erzbergwerkes diente. Die umfangreiche Renovierung steht kurz vor der Vollendung und soll ein vollständig funktionsfähiges Wasserrad ergeben. Vier Stockwerke hoch, ist es auch jetzt bereits beeindruckend.

 

Der Präsident des Morgan Sports Car Clubs Isle of Man führte einen Nachbau eines Threewheelers vor, der nach seiner Aussage über einen deutlich verbesserten Motor verfügte. Leider konnte dies durch den Protokollanten nicht überprüft werden.

 

Statt dessen ging es mit der winzigen Electric Railway von Groudle Glen nach Lions Rock. Dort sollte einmal die Insel touristisch aufgewertet werden durch die Anlage eines naturbelassenen Zoos mit Seelöwen und Eisbären. Leider wussten diese die Schönheit der Anlage nicht ausreichend zu würdigen und verabschiedeten sich bei der ersten Gelegenheit auf Nimmerwiedersehen.

 

Der folgende Donnerstag brachte mit dem Besuch des Peel Museums die Begegnung mit einem Micro-Compact-Car, dass diese Bezeichnung in jeder Weise verdient hat. Wäre bei jedem anderen Auto das Fehlen eines Rückwärtsganges als ernster Mangel einzustufen, so muss das Fahrzeug nur an einem eigens am Heck angebrachten Handgriff leicht angehoben und um 180° gedreht werden. Eine Mitnahme in die Wohnung ist ebenfalls möglich. Immerhin 100 Kunden ließen sich von dem Konzept überzeugen.

 

An einer tropisch anmutenden Schlucht vorbei ging es zum südlichsten Punkt der Insel, wohin es auch die oben bereits erwähnten Seelöwen verschlagen hatte. Dort ließ es Bernhard nicht nehmen, das Blinkerrelais von Emanuels Boliden umzukonstruieren und mit neuen Funktionen auszustatten.

 

Das Navy Museum Port Soderik war das Ziel am Freitag. Ausschließlich ehrenamtlich Tätige arbeiten dort an der Rekonvaleszenz traumatisierter Soldaten.

 

Das folgende Wochenende war der Rückreise gewidmet. Viele bleibende Eindrücke, die sich so nur auf der Isle of Man gewinnen lassen, hallen lange nach.

 

 

 

(Auszug aus dem Protokoll der MV gez. Henning Lewandowsky)